Kraul-Schwimmen ist für mich eine wertvolle und angenehme Weiterbildung

Josef Schachner ist Elektromeister und passionierter Schwimmer. Um seine Kraulkünste zu verbessern, hat er schon mehrfach beim VHS-Kurs „Kraulschwimmen“ teilgenommen. Neben der Verbesserung seiner Schwimmtechnik sind ihm dabei vor allem der Gesundheitsfaktor, der soziale Aspekt und der unvergleichbare Spaß wichtig.

Sie besuchen den VHS-Kurs „Kraulschwimmen“ in Leoben. Wie sind Sie auf dieses Angebot gestoßen?
Eigentlich durch Zufall. Mir ist ein Kursprogramm der VHS in die Hände gefallen und das habe ich durchgeschaut; vorrangig hinsichtlich sportlicher Angebote, weil ich gerne etwas in diese Richtung machen wollte.

Was war die Motivation dafür, sich ausgerechnet einen Kraul-Kurs auszusuchen?
Sport interessiert mich generell – besonders Schwimmen. Außerdem wollte ich etwas für meine Gesundheit tun. Ich hatte damals Rückenprobleme und dachte mir, Schwimmen, speziell Kraulen, würde mir da sicher guttun. Kombiniert mit dem Bildungsscheck war es auch finanziell interessant; eine günstige Gelegenheit, Spaß und Gesundheit zu kombinieren. Außerdem waren wir damals mehrere Leute, die nach einem Angebot gesucht haben, das man gemeinsam besuchen kann – das war mit diesem Kurs möglich. Mittlerweile habe ich bereits 15 Kraulkurse absolviert.

Was begeistert Sie daran so sehr, dass Sie diesen Kurs immer wieder machen?
Ich habe durch diese Kurse meine Schwimmfähigkeiten enorm verbessert und ganz tolle Techniken gelernt. Und es kommt immer wieder etwas Neues dazu. Denn egal, ob totaler Anfänger oder Fortgeschrittener, es wird immer auf die individuellen Fähigkeiten, Bedürfnisse und Wünsche eingegangen. Mittlerweile gehört es schon zu meinem Wochenrhythmus, dass ich zum Kraulschwimmen gehe. Das ist einmal in der Woche eine Stunde nur für mich – und meine Gesundheit. Und das, wie ich immer wieder betonen möchte, zu wirklich günstigen Konditionen.

Wie haben sich diese Schwimmkurse auf Ihr Leben ausgewirkt?
Ich profitiere enorm davon. Abgesehen davon, dass ich ein immer besserer Schwimmer geworden bin, bin ich jetzt auch körperlich fitter – die Rückenprobleme haben sich gebessert. Ich fühle mich einfach wohl – körperlich wie geistig. Und das kommt mir natürlich auch im Beruf sehr entgegen. Außerdem wirken der Fortschritt und die positiven Effekte motivierend. Nicht nur dahingehend, dass ich immer weitere Kurse besuche, ich setze das Erlernte beispielsweise auch im Urlaub um und mache lange Schwimmeinheiten im Meer. Oder auch in der Therme ­– wie erst kürzlich. Das heißt, auch abseits des Kurses bin ich ein motivierter und begeisterter Schwimmer.

Wie erleben Sie den Kurs generell?
Die Kurse sind ausgezeichnet! Das fängt schon damit an, dass Herr Rabko, der Leiter der VHS-Leoben, die TeilnehmerInnen zu Beginn eines jeden Kurses persönlich begrüßt. Er weist dabei auch auf andere VHS-Kurse hin. Es wirkt auf mich dann immer sehr imposant, wenn ich höre, was es da eigentlich alles für tolle Angebote gibt. Meine Frau ist so etwa zum Aqua-Jogging gekommen. Mir gefallen auch die Schwimmtrainer, die sehr bemüht sind. Auch wenn man schon zigmal teilgenommen hat, so wie ich, lernt man immer wieder etwas Neues dazu. Besonders schön finde ich den Aufbau des Kurses, der zunächst mit Technikübungen beginnt, dann folgt ein Teil, wo man beim Schwimmen in einen schönen Flow kommt und das tolle Gefühl spürt, wie man von Mal zu Mal besser wird. Da merkt man dann bei allen so richtig die Begeisterung. Apropos alle: Auch die soziale Komponente ist mir wichtig. Man trifft Gleichgesinnte, tauscht sich untereinander aus, lernt Menschen und ihre ganz unterschiedlichen Motivationen kennen – die einen kommen rein der Gesundheit wegen, andere trainieren für einen Triathlon.

Was war für Sie das Unerwartetste beim Kraulschwimm-Kurs?
Ich hätte mir nie gedacht, dass man tatsächlich immer wieder noch etwas dazulernen kann. Man lernt ja nie aus – das gilt tatsächlich auch für das Kraulen. Überraschend war für mich, an meinem eigenen Sohn zu sehen, wie schnell man lernt und besser wird. Er war bei einem Kurs mit dabei und hat mich in kürzester Zeit überholt.

Dieser Kurs ist ein Angebot im Rahmen der Erwachsenenbildung. Ist für Sie Kraulschwimmen Weiterbildung?
Ja, auf alle Fälle! Ich lerne ja etwas; muss mich konzentrieren, bei der Sache sein, mir etwas merken und es dann fokussiert umsetzen – Körper und Geist sind gefordert. Aber in einem Kontext, der einfach absolut Spaß macht. Deshalb freue ich mich jede Woche auf diesen Fixtermin.

Hat Sie dieser Kurs motiviert, auch andere Angebote der Erwachsenenbildung in Anspruch zu nehmen? Was würde sie da reizen?
Ja, angedacht ist so manches; Englisch zum Beispiel – da würde ich meine Kenntnisse gerne einmal verbessern. Aber das ist natürlich auch ein Zeitfaktor. Ich habe eine Familie – Frau, Kinder, Mutter – mit denen ich auch viel und gerne Zeit verbringe. Und in meinem Beruf, ich bin Elektromeister, fallen ja ebenso immer wieder interne und externe Weiterbildungen an. Zudem habe ich auch die Konzessionsprüfung und die Befähigungsprüfung für das reglementierte Gewerbe beim WIFI gemacht. Würde es die Zeit zulassen, würde ich aber allen voran gerne öfter als einmal in der Woche zum Kraulen gehen.

Was bedeutet für Sie Erwachsenenbildung generell?
Am Ball bleiben! Ich sehe am Arbeitsplatz, in der Werkstatt, wie schnell einen die Zeit überholt. Es gibt ständig Neues, laufend Entwicklungen – da muss man aktiv daran arbeiten, immer am Puls der Zeit zu sein. In meinem Fall ist das nicht zuletzt auch deshalb wichtig, weil ich Lehrlinge ausbilde – ich bilde mich weiter und ich bilde andere aus!

Bildung wirkt … positiv auf Körper und Geist.

Das Interview erschien am 19. August 2024 auch in der Woche Steiermark. Vielen Dank an die WOCHE Steiermark für die Berichterstattung und Kooperation!

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