Rückblick auf den Tag der Weiterbildung 2024 | Bildung für Erwachsene in der Steiermark

Rückblick auf den Tag der Weiterbildung 2024

Dezember 2024

„Fürchtet euch nicht, so kompliziert ist es gar nicht. KI in der Erwachsenenbildung: Lernfeld und Auftrag“, zu diesem Thema luden das Bildungsnetzwerk Steiermark in Kooperation mit dem Land Steiermark (A6 Fachabteilung Gesellschaft) am 21. Oktober ins Bildungshaus Schloss St. Martin ein.

Künstliche Intelligenz hält mit rasantem Tempo Einzug in unser Leben. Ob im Berufsalltag oder privat, man kann – selbst wenn man möchte – der KI eigentlich nicht mehr entgehen. Und sie ist kein vorübergehender Trend, KI ist gekommen, um zu bleiben. Damit ist es auch unabdingbar, dass sich die Erwachsenenbildung dem Thema, das für sie Lernfeld und Auftrag gleichsam ist, widmet. Denn je rascher man sich den Herausforderungen stellt, umso besser kann man mit der unaufhaltsamen Entwicklung, die sich durch alle unsere Lebensbereiche ziehen wird, Schritt halten.

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Gerade der Erwachsenenbildung kommt, was Verständnis und Fähigkeiten im Umgang mit KI angeht, eine essenzielle Rolle zu. Es ist wichtig, die Künstliche Intelligenz per se verstehen zu lernen, sich über die Möglichkeiten zu informieren und diese dann reflektiert einzusetzen sowie rasch und flexibel den Bedarf der BildungskundInnen in den verschiedenen Zielgruppen im Blick zu behalten.

Start in den Tag der Weiterbildung 2024 ©Luef light

Das Vormittagsprogramm widmete sich daher in variierenden Formaten verschiedenen Herausforderungen und potenziellen Aufgaben für die Erwachsenenbildung im Kontext der neuen Technologien. Dazu wurde das Thema in verschiedenen Settings aus unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet. Am Nachmittag wurden die Reise auf die Metaebene und der Blick über den Tellerrand gewagt. Der Astrophysiker Arnold Hanslmeier eröffnete einen eindrucksvollen Blick ins All, der ohne KI nicht mit jenem Erkenntnisstand begleitet hätte werden können, wie ihn der Experte darbot. Und der Zukunftsforscher Klaus Kofler nahm die TeilnehmerInnen mit auf eine Zukunftsreise – mit Künstlicher Intelligenz und positiven Aussichten zur Gestaltungsfähigkeit im Gepäck.

Lothar Lackner, Klaus Kofler, Birgit Aschemann, Hannes Galter, Arnold Hanslmeier, Kerstin Slamanig, Heinz Wassermann ©Luef light

Lernfeld und Auftrag für die Erwachsenenbildung
Bevor sich die Teilnehmenden jedoch auf die verschiedenen Arbeitsgruppen aufteilten, gab es eine Begrüßung und Einführung durch Hannes Galter, Vorstandsvorsitzender des Bildungsnetzwerks Steiermark und Geschäftsführerin Kerstin Slamanig. Galter verwies dabei allen voran auf die Tatsache, dass es nun in der Erwachsenenbildung nicht mehr darum gehe, ob wir mit KI arbeiten wollen, sondern wie wir mit KI arbeiten werden: „Die Künstliche Intelligenz hat uns voll erreicht, ist integraler Bestandsteil unseres Lebens – und für die Erwachsenenbildung Lernfeld und Auftrag gleichsam. Ein Auftrag, für den wir natürlich auch die entsprechende Unterstützung benötigen.“ Das sei auch in der Steirischen Erklärung der Erwachsenenbildung verankert, aus der Galter zitierte: „Um die Vorreiterrolle der steirischen Erwachsenenbildung zu sichern, braucht es die Unterstützung von Leuchtturmprojekten im Bereich der Digitalisierung beziehungsweise KI seitens der öffentlichen Hand.“

Ein besonderes Anliegen war es dem Vorstandsvorsitzenden zu betonen: „Es ist nicht nur wichtig mit der rasanten Entwicklung der Künstlichen Intelligenz mitzuhalten, sondern sie auch mitzugestalten. Vor diesem Hintergrund werden übrigens vor allem eigenständige originäre Denkprozesse eine wachsende Bedeutung bekommen.“ Dahingehend ermutigte er: „KI bedeutet nicht den Untergang der Welt. KI bedeutet auch nicht die Rettung der Welt. KI ist keine Intelligenz. Sie ist die Simulation von Intelligenz. Sie ist ein Werkzeug, das uns zur Verfügung steht.“ Um dieses Werkzeug sinnvoll für uns nutzen zu können, brauche es, so Galter, mehr denn je Trainerinnen und Trainer vor Ort, wenn auch teils weniger als Lehrende, sondern mehr als BegleiterInnen. Es geht darum, allen voran das Know-why bewusst zu machen, bevor es an das Know-how geht. Galter sprach in diesem Zusammenhang auch von „Digitaler Aufklärung“ und Mündigkeit, von Transparenz, Reflexion und Verantwortung für die Erwachsenenbildung bezüglich unverfälschter und aktueller Daten. Und sie müsse Denkräume zur Verfügung stellen, die nicht von Simulation geprägt sind. Als Einbegleitung für das Vormittagsprogramm gab Slamanig nach organisatorischen Informationen zum Tag den Interessierten als Motto mit: „Wie gestalten wir Zukunft? Nicht mit Angst, sondern mit Mut!“

Arbeitsgruppen

In vier verschiedenen Settings am Vormittag (Arbeitsgruppen) wurde schließlich das Thema Künstliche Intelligenz aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet.

Arbeitsgruppe Birgit Aschemann ©Luef light

KI für den Alltag in der Erwachsenenbildung: Tool-Tipps, Täuschungen und To Dos
Diese „Praxis-Arbeitsgruppe“ stand unter der Leitung von Birgit Aschemann, Bereichsleiterin für Digitale Professionalisierung bei CONEDU. Sie startete mit einem Überblick über KI-Anwendungen, die sich in der Erwachsenenbildung bereits gut bewähren. Danach konfrontierte die Expertin die TeilnehmerInnen mit klassischen Denkfehlern, die bei der Verwendung von Künstlicher Intelligenz immer wieder auftreten. Mit welchen Konsequenzen diese Denkfehler in der Praxis der Erwachsenenbildung verbunden sind, wurde dann in der Gruppe diskutiert. Einen Schwerpunkt bildete in dieser Gruppe auch die Frage, was es alles zu regeln gilt, wenn in einem Kurs Künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen soll. Weitere Informationen und Unterlagen >

Arbeitsgruppe Heinz Wassermann ©Luef light

Journalismus und KI: unsere Kommunikation mit Medien im Wandel der Zeitungsleser
In dieser Gruppe gab Heinz Wassermann, Professor für den Studienzweig Journalismus und Digitale Medien an der FH JOANNEUM, Einblicke in die Zukunft einer von KI-durchdrungenen Medienlandschaft, in die Anwendung von Künstlicher Intelligenz in den heimischen Medien und die Akzeptanz von KI bei Leserinnen und Lesern. KI wird in den nächsten Jahren massiv Einzug in unsere Medienlandschaft halten, so der Experte. Dass Künstliche Intelligenz aber nicht per se intelligent ist und worauf man daher bei der praktischen Anwendung achtgeben muss, erläuterte Wassermann anhand praktischer Beispiele. Sein Plädoyer: „Immer hinterfragen, ob das Ergebnis auch wirklich plausibel ist.“ Weitere Informationen und Unterlagen >

Arbeitsgruppe Lothar Lackner ©Luef light

Anwendungsbeispiele von KI: generative KI im Lehrsaal einsetzen
Diese Praxisgruppe wurde von Lothar Lackner geleitet. Er ist Trainer am WIFI, Digitalisierungs-Stratege für digitalen und analogen Verkauf und Mitbegründer der IFDT GmBH. Die TeilnehmerInnen haben im regen Austausch ihre praktischen Erfahrungen rund um den Einsatz von ChatGPT geteilt. Und es wurden didaktische Konzepte, wie KI sinnvoll als unterstützendes Werkzeug genutzt werden kann diskutiert – und zwar von der Erstellung interaktiver Lerninhalte bis zur individuellen Betreuung der Lernenden. Außerdem wurde das Feedback von Teilnehmenden aus diversen Bildungsveranstaltungen analysiert, in denen ChatGPT bereits aktiv genutzt wurde. Abschließend ging es darum, neue Ideen für den praktischen Einsatz von KI zu entwickeln.
Weitere Informationen und Unterlagen >

Arbeitsgruppe Klaus Kofler ©Luef light

So geht Zukunft: eine Zukunftsreise mit Klaus Kofler
Der Zukunftsforscher Klaus Kofler begab sich mit den Teilnehmenden auf eine Zukunftsreise. Im Hinblick auf die KI plädierte Kofler dafür, das Thema weder zu unter- aber auch nicht zu überschätzen, vor allem aber, sich nicht vor den Möglichkeiten und Anwendungen zu fürchten. Sein Input ermutigte zum Aufbruch in einen kreativen Zukunftsgestaltungsprozess – zu unentdeckten Räumen und neuen Perspektiven. Mutig und optimistisch solle dieser Weg sein, mit dem Ziel Zukunft aktiv zu gestalten. Er betonte dabei die Wirksamkeit im Kleinen, im Regionalen nicht zu unterschätzen und auch dort anzusetzen. Generell brauche es aber den Mut, in ein Abenteuer des Erkennens, Verstehens und aktiven Gestaltens der Zukunft einzutauchen – und sich auch den Herausforderungen rund um die Megatrends der Zukunft, zu denen auch die Künstliche Intelligenz zählt, zu stellen. Weitere Informationen und Unterlagen >

Resümee aus den Arbeitsgruppen
Der Vormittag wurde mit einer Zusammenfassung der Arbeiten und Erkenntnisse aus den einzelnen Settings abgeschlossen. Kerstin Slamanig bot den ExpertInnen dabei die Möglichkeit, auch einen Wunsch für die Erwachsenenbildung zu äußern.

Birgit Aschemann verwies da etwa auf den dringenden Bedarf an Ressourcen, an finanziellen Mitteln für die Erwachsenenbildung, die der Bildungssektor mit den meisten Teilnehmenden und gleichzeitig dem geringsten Budget sei. Und speziell zum Thema KI würde sie sich wünschen, dass bei wichtigen Entscheidungen mehr Bildungsprofis hinzugezogen würden. Lackner pflichtete ihr bei und betonte zusätzlich, dass es wichtig sei, wieder das Lernen zu lernen. Dafür sei es unter anderem auch notwendig, in den Schulen noch viel mehr handyfreie Zonen einzuführen. Das würde nicht zuletzt auch der Erwachsenenbildung zugutekommen. Kofler wünschte sich viel mehr Optimismus in allen Bereichen, verstärktes Bewusstsein, dass wir Zukunft aktiv mitgestalten können und den Mut zu Visionen haben und diese umzusetzen. Medienexperte Wassermann hakte noch einmal bei der viel besagten Medienkompetenz ein und würde sich dahingehend finanzielle Mittel wünschen, um entsprechendes Personal für die Vermittlung von Medienkompetenz bereitstellen zu können – in allen Bildungsbereichen. Ein Tablet zur Verfügung zu stellen, bedeute eben nicht die Vermittlung von Medienkompetenz.

KEYNOTES

Arnold Hanslmeier, Professor für Astrophysik: Fürchtet Euch nicht? KI als Hilfe bei der Untersuchung der Entstehung des Universums

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Hanslmeier entführte in die faszinierende Welt der Galaxien und erläuterte, dass der aktuelle Wissensstand in der Astrophysik zu einem wesentlichen Teil dem Einsatz der Künstlichen Intelligenz zu verdanken sei. Beispielhaft nannte der das Wissen um Entfernungen und wie diese überhaupt gemessen werden können. Um die Expansion des Universums zu vermessen, sei eine Beobachtung von Supernovae in weit entfernten Galaxien notwendig. Da im Durchschnitt aber nur alle 50 Jahre eine Supernova in einer Galaxie aufleuchtet, wäre das ein mühsam langwieriger Prozess. Hier erweist sich der Einsatz Künstlicher Intelligenz beispielsweise als überaus hilfreich. Automatisch gesteuerte Teleskope beobachten Nacht für Nacht tausende von Galaxien, die Bilder werden von Künstlicher Intelligenz untersucht und diese erkennt selbstständig, ob eine Supernova aufleuchtet. Ist das der Fall, veranlasst die KI in der Folge eine genauere Beobachtung des Phänomens. Künstliche neuronale Netzwerke sind heutzutage gängige Methoden in den modernen Naturwissenschaften und eine unentbehrliche Hilfe bei der Untersuchung komplexer Vorgänge. So gibt es etwa KI-Programme, die so genannte Ausbrüche auf der Sonne vorhersagen können – inklusive möglicher Auswirkungen für uns auf der Erde.

Hanslmeier mahnte bei allen Vorteilen auch zur Vorsicht und unterstrich einen wesentlichen Aspekt rund um die Verwendung von Künstlicher Intelligenz: Die KI ist immer nur so gut, wie sie der Mensch trainiert hat.

Klaus Kofler, Zukunftsforscher: Future Mindset … nichts bleibt beim Alten

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Kofler, der sich seit 20 Jahren intensiv mit dem Thema Zukunft beschäftigt, wies zu Beginn seines Vortrags die Zukunft als die mächtigste Macht der Menschheit aus. Der Zukunft sei es zu verdanken, dass sich Zivilisation und Gesellschaft überhaupt haben entwickeln können und der Blick in die Zukunft hätte die Menschen seit jeher fasziniert. Kofler gab dazu einen kurzen Einblick in die Geschichte der Zukunftsforschung mit der Conclusio, dass etwa in den Science-Fiction-Darstellungen Ende der 1960er Jahre bereits unfassbar viel davon gezeigt wurde, was es heute tatsächlich gibt. Funktioniert hätte das nur deshalb, weil Menschen neugierig gewesen seien, weil sie Zukunft gestalten wollten.

Heute seien Glauben und Neugier an eine spannende, interessante Zukunft jedoch vielfach abhandengekommen. Die Menschen würden zwar Antworten suchen, die Fragen aber nicht kennen. Zukunft werde heute weitgehend negativ gesehen.

Fehlende Lust an der Zukunft
Warum aber ist den Menschen die Lust auf die Zukunft vergangen? Kofler beantwortet das mit einem starken Hang zum Hier und Jetzt: „Damit bleiben wir aber in der Gegenwart stecken – in unseren Blasen.“ Auch die Methoden, Zukunft in Gang zu bringen, würden heute nicht mehr funktionieren: Die Menschen glauben zu sehr an die „5 vor 12-Erzählung.“

Kofler sieht unsere Gesellschaft heute irgendwo in der Mitte zwischen Vergangenheitsbeschwörern und Zukunftsverweigerern stecken: „Die alten Gewinngeschichten beginnen zu bröckeln, was bis dato funktioniert hat, tut es nicht mehr. Die Welt funktioniert nicht mehr nach jenen linearen Prinzipien, nach denen wir sie uns aufgebaut haben – mit einem klaren Ziel vor Augen, das wir angepeilt haben. Heute müssen wir mit Krisen und großen neuen Herausforderungen wie Klima oder Digitalisierung leben, mit vielen Abzweigspuren von diesem linearen Weg und das hat unweigerlich Auswirkungen auf unsere Zukunfts-Visionen; es führt zu Unsicherheit und Sorgen.“

Was die Künstliche Intelligenz betrifft, so verweist Kofler darauf, dass, wenn man nach Google geht, KI wichtiger als Feuer und Elektrizität sei. Rund 500 wissenschaftliche Artikel würden täglich zum Thema KI publiziert. Monopolisten nützten das, um ihre KI-Macht weiter auszubauen. Da könne unsere Gesellschaft nicht mithalten. Kofler sieht gerade unsere eigene Zukunft verlorengehen, während wir den Technik-Giganten hinterherlaufen und spricht von einem ,Disconnect‘, vom Verlust der Anknüpfung an die Zukunft.

Mut und Optimismus statt Zukunftsangst
Um hier gegensteuern zu können, würde es vor allem Betroffenheit und das Gefühl, etwas dagegen tun zu können brauchen. Heißt, so Kofler, wir brauchen Sinngeschichten statt Gewinngeschichten. Denn: „Die äußere Zukunft wird uns weiterhin bespielen, wir können den Fortschritt nicht stoppen. Aber an der inneren Zukunft können wir arbeiten. Gefühle, Werte, Wünsche, Hoffnungen, Träume der Menschen – diese emotionale Seite sollten wir bedienen.“

Wenn man Zukunft gestalten wolle, brauche es laut Kofler also immer ein Sowohl wie auch ein Als auch. Das Rationale und das Emotionale. Das Denken und das Handeln. Empathie und Effizienz. Mit dieser Beidhändigkeit wären wir dann jeder Künstlichen Intelligenz weit voraus.

Vorausgesetzt allerdings, die Menschen sind bestmöglich mit den dafür notwendigen Kompetenzen ausgestattet. Was es dahingehend in Zukunft vorrangig braucht, weist etwa das World Economic Forum (WEF) aus. ­In Anlehnung an diese Liste hebt Kofler beispielhaft hervor, dass etwa kritisches und analytisches Denken künftig wichtiger und notwendiger denn je sein werden. Bezüglich der Anwendung von neuen Technologien wird es unerlässlich sein, diese zunächst einmal verstehen, sie aber auch überwachen und kontrollieren zu können. Bewusst zu machen ist auch: Künstliche Intelligenz ist nicht originell, nicht kreativ und ideenreich – mit diesen Fähigkeiten können also Menschen punkten – ebenso wie mit Argumentations- und Problemlösungs-Kompetenzen. Kofler griff auch die wachsende Bedeutung von sozialen Kompetenzen heraus – von Empathie über Teamfähigkeit und Kompromissbereitschaft bis zu Toleranz oder Kommunikationsfähigkeit. Auch Resilienz, Stresstoleranz und Flexibilität gelten als hilfreiche Fähigkeiten, für die Bewältigung künftiger Aufgaben. Mit derartigen Kompetenzen und Stärken ausgestattet, bräuchte sich der Mensch weder vor der Künstlichen Intelligenz noch vor anderen künftigen Herausforderungen zu fürchten.

Kofler beendete seine Zukunftsreise mit dem Appell, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Denn menschliches Leben sei nur lebenswert, wenn man sich vor der Zukunft nicht fürchte. Daher wären auch Veranstaltungen wie diese so wichtig, die ermöglichen, in neue Denkräume einzutauchen. Zahlreiche Studien würden mittlerweile belegen, dass Menschen umso optimistischer in die Zukunft blicken, je mehr Einfluss sie auf die Zukunft nehmen (können) – umso ruhiger und umso mutiger wären sie, Gegenwärtiges zu verändern. Dies gilt natürlich auch für die Künstliche Intelligenz und das Bewusstsein, dass man dieses wichtige Feld nicht den großen US-Giganten überlassen soll.

Was Bildung und im Speziellen die Erwachsenenbildung betrifft, müssten diese eine Verbindung zwischen Künstlicher Intelligenz und den Menschen ausrichten und nicht nur die Grenzen erkennen lassen. Dafür könne und solle der Bildungsbereich im Kleinen beginnen, im Regionalen – denn auch so könne man große Entwicklungen mitgestalten. Kofler appellierte abschließend wiederholt: „Brechen wir auf zu unentdeckten Räumen und neuen Perspektiven. Haben wir den Mut, in ein Abenteuer des Erkennens, Verstehens und aktiven Gestaltens der Zukunft einzutauchen. Vertrauen wir dabei auf die Wirksamkeit im Kleinen, setzen wir im Regionalen an. Und fürchten wir uns nicht vor den Herausforderungen rund um die Megatrends der Zukunft, also auch nicht vor jenen rund um die Künstliche Intelligenz.“

Impressionen vom Tag der Weiterbildung 2024

Für Rückfragen zur Veranstaltung

Bildungsnetzwerk Steiermark