Erst Kursteilnehmer, jetzt eine Runde aus Freunden und Insidern
Der Psychologe und Unternehmensberater Josef Krobath, 63, hat sich nach seinem ersten Kurs ganz in die Bildhauerei verliebt und besucht diese speziellen Veranstaltungen nun bereits seit 2007 jährlich – wie viele seiner Kurs-KollegInnen auch.
Wie sind sie auf das Angebot „Bildhauerei am Stein mit Aflenzer Muschelkalkstein“ im Bildunghaus Retzhof gestoßen?
Ich habe im Garten einer Freundin eine Skulptur gesehen, die mich sehr angesprochen hat. Sie hat mir dann erzählt, dass es im Retzhof einen ganz speziellen Kurs gibt, wo man sich mit der Erstellung solcher Skulpturen aus Aflenzer Muschelkalk beschäftigt. Und da habe ich mich dann gleich angemeldet.
Was hat Sie an diesem Kurs so besonders interessiert?
Ich hatte ja schon davor diverse Kunstseminare gemacht. Nachdem ich gerade auf der Suche nach etwas Konkretem, Gegenständlichem war, hat das genau gepasst. Ausschlaggebend war letztlich aber das Material – es war der Stein, der mich interessiert hat.
Wie haben Sie den Kurs erlebt?
Da muss ich jetzt rückfragen: welchen dieser Kurse? Das erste Mal war ich bei „Bildhauerei am Stein mit Aflenzer Muschelkalk“ nämlich bereits 2007 mit dabei – seither besuche ich ihn jedes Jahr. Dieser Kurs ist generell sehr begehrt und es gibt viele Fans die, wie ich, jährlich wieder kommen; wir sind da also schon eine Stammrunde – Freunde und Insider.
Ich erlebe den Kurs immer wieder als einen wunderbaren Ausgleich zu meiner Arbeit. Die Beschäftigung mit dem Stein hat etwas sehr Entspannendes. Man lernt etwas und zwar auf sehr angenehme Art. Zudem ist der Retzhof eine sehr nette Location, wo ich mich wohl fühle und immer wieder nette Menschen treffe.
Welche konkreten Kompetenzen haben Sie dabei erworben?
Den Umgang mit räumlichen Dimensionen beispielsweise – ich habe mein räumliches Vorstellungsvermögen entwickeln können. Ich kann in diesem Kurs aber auch immer wieder sehen, wie Methodik und Didaktik im künstlerischen Schaffen funktionieren. Zudem schaue ich mir jetzt Skulpturen der menschlichen Figur, des Körpers, einfach anders an. Auch mein Geschick im Umgang mit Hammer und Meißel habe ich über die Jahre verbessern können. Eine Erfahrung, die ich auch immer wieder mache: manchmal muss man etwas einfach als fertig betrachten und zufrieden damit sein. Und nicht zuletzt lerne ich auch immer wieder das eine und andere aus der Kunstgeschichte dazu.
Wie wirkt sich das Erworbene Können und Wissen auf ihren beruflichen und privaten Alltag aus?
Gerade für mich als Psychologen ist es interessant zu sehen, welche Zugänge die Menschen wählen. Hauen sie einfach auf den Stein drauflos – ganz nach dem Motto: schauen wir was wird. Oder: Haben sie eine Idee und versuchen sie diese bestmöglich umzusetzen? Man sieht wie man selber und wie andere mit der Sache umgehen. Das ist oft sehr interessant und aufschlussreich. Privat zeigt sich diese Leidenschaft darin, dass ich mittlerweile jede Menge Skulpturen im Garten habe – und auch immer wieder welche verschenke.
Wie wichtig ist für Sie Weiterbildung generell?
Beruflich ist sie ja unabdingbar, da bin ich laufend am Weiterbilden. Selbst die Zeit im Auto wird genützt, um Podcasts zu hören. Das ist auch gar nicht anders möglich, wenn man am Ball bleiben möchte. Gerade bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften verändert sich ja sehr viel. Ganz abgesehen vom beruflich Notwendigen, machen Lernen und Weiterbilden natürlich generell Freude und Spaß.
Wie nehmen Sie in Ihrem Umfeld beziehungsweise in der Gesellschaft generell das Interesse für Erwachsenenbildung wahr?
Ob Frau, Kinder oder Freundeskreis, in meinem unmittelbaren Umfeld ist (Weiter-)Bildung ein großes Thema. Ich denke aber, dass man in der Erwachsenenbildung durchaus noch Luft nach oben hat – da ist man etwa meist noch an physische Kursräume gebunden oder muss weite Anreisen in Kauf nehmen. Alternative Kanäle und Formate beginnen da zunehmend eine immer wichtigere Rolle zu spielen. Auch Online-Angebote werden vermehrt spannend. Ich glaube aber, dass Weiterbildung grundsätzlich durchaus einen hohen Stellenwert hat und dass sie nicht nur für junge Leute sondern bis ins hohe Alter wichtig ist aber die Angebote müssen entsprechend sein.
Was würden Sie sich in Sachen Erwachsenenbildung also wünschen?
Mutige, kreative, differenzierte Angebote! Für mich persönlich könnte es mehr Kreatives im Kunstbereich geben, das in das Gestalterische geht. Da ist das Angebot in der Steiermark enden wollend. Aber auch generell wäre mehr Kreatives, Peppiges, Modernes super.
Gibt es bereits Weiterbildungspläne für die Zukunft?
Natürlich wieder „Bildhauerei am Stein mit Aflenzer Muschelkalkstein“ im Bildunghaus Retzhof. Ich bin aber auch am Schauen, ob mir sonst noch etwas Gestalterisches unterkommt – vielleicht etwas mit Holz.
Bildung wirkt … weil sie für den Menschen ein Impuls ist, immer weiter zu lernen.
Weiterführende Informationen
Im Weiterbildungsnavi Steiermark finden Sie tausende Bildungsangebote zu unterschiedlichen Themen. Es ist bestimmt auch etwas für Sie dabei! Hier finden Sie auch Informationen zu den Angeboten des Bildungshauses Retzhof sowie unterschiedlichste Weiterbildungen zu Kunst und Kreativität.
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