Unsere „Einstiegsdroge“ war eine Bildungsreise
Das Ehepaar Rosa und Johannes Wetzelberger aus Graz hat mit dem Bildungsnetzwerk Steiermark über seine langjährigen Erfahrungen mit Erwachsenenbildung gesprochen.
Sie sind heute StammkundInnen bei den Bildungsangeboten der Urania Steiermark, wie kam es dazu?
Johannes W.: Die Mutter einer Schulkollegin hat uns damals auf eine Bildungsreise aufmerksam gemacht. Das war der berühmte Schubser, die Initialzündung. Diese Reise war für uns so etwas wie die „Einstiegsdroge“ in die Vielfalt der Erwachsenenbildung – das liegt jetzt schon 20 Jahre zurück.
Rosa W.: Noch länger – das war 1994/95. Mit dieser Reise war unser Interesse geweckt, wir haben im Anschluss Bildungsprogramme zugeschickt bekommen und haben festgestellt, wie viele tolle Angebote es gibt, mehr Interessantes, als wir jemals in Anspruch nehmen können! Das war der Beginn und seither sind die Weiterbildungen in der Urania fixer Bestandteil in unserem Leben.
Besuchen Sie alle Weiterbildungen gemeinsam?
Johannes W.: Die Bildungsreisen machen wir immer gemeinsam, auch einige der Vorträge, die abends stattfinden. Anderes, wie z.B. Sprachkurse, zuletzt z. B. einen Italienischkurs, oder Angebote zu Kunstgeschichte besucht Rosi allein, da ich beruflich bedingt nicht so viel Freizeit zur Verfügung habe.
Rosa W.: Bei den Reisen lernen wir gemeinsam ja auch Länder ganz anders kennen. Ein Vorteil ist natürlich auch, dass alles so gut organisiert ist. Und nebenbei lernt man auch noch nette Leute kennen – Reiseleiter und Mitreisende – das ist ein großer Wert.
Haben Sie die Maßnahmen zur Corona-Pandemiebekämpfung beim Lernen eingeschränkt?
Rosa W.: Ja, wir haben gelitten, es hat uns während der Lockdowns wirklich etwas gefehlt. Es sind v.a. die Vorträge der renommierten KursleiterInnen aus den verschiedensten Wissenschaftsbereichen, die wir so schätzen, ausgefallen.
Johannes W.: Ja, diese Vortragsreihen bieten immer neue Sichtweisen und Zusammenhänge, die in der Schule nie vermittelt wurden – und inspiriernde Einblicke in verschiedenste Wissenschaften. Es gab dann teilweise aber schon Angebote über Zoom, wie etwa die Vortragsreihe zu 100 Jahre österreichische Verfassung, die wir digital besucht haben und auch der Italienischkurs war online möglich. Corona hat uns aber stark eingeschränkt, denn es ist uns auch das Umfeld, in dem die Weiterbildung und das Lernen stattfinden können, sehr wichtig.
Was würden Sie Menschen, die noch keine Weiterbildung besucht haben, oder gerade überlegen, es einmal zu versuchen, mit auf den Weg geben wollen?
Rosa W.: Bei längeren Kursen, wie etwa einem Sprachkurs, der über ein halbes Jahr jede Woche stattfindet, sind Ablenkungen vom Lernen schon manchmal verlockend, aber die Freude an der Weiterbildung kommt, wenn man einsteigt und wächst, wenn man dabeibleibt. Es ist immer lohnend!
Johannes W.: Es ist klar, wenn man im Berufsleben noch stark gefordert ist, dann sind es vielleicht entspannende Angebote und Ablenkung, wie Sport, Kunst, vielleicht das Malen, oder Musikangebote, die da Vorrang haben. Zeit für Weiterbildung findet sich aber immer, wenn manchmal auch abseits von Kursen in der Urania, wie etwa das Zeitunglesen oder die täglichen Nachrichten im Fernsehen, die für uns zu Weiterbildung einfach dazugehören. Ich muss sagen, ich bin froh nach der Arbeit auch etwas anderes kennenzulernen. Ein Vortrag oder Kurs nach der Arbeit ist etwas, auf das man sich wirklich freuen kann, entspannend, immer ein Genuss und nie ein Verzicht! Hat man es einmal versucht, dann bleibt man dabei und findet auch immer wieder Neues, das Interesse weckt.
Weiterführende Informationen
Im Weiterbildungsnavi Steiermark finden Sie tausende Bildungsangebote zu unterschiedlichen Themen. Es ist bestimmt auch etwas für Sie dabei! Hier finden Sie natürlich auch Informationen zur Urania Steiermark.
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