Blitzlichter aus dem Bildungsnetzwerk zum Jahr 2019 | Bildung für Erwachsene in der Steiermark

Blitzlichter aus dem Bildungsnetzwerk zum Jahr 2019

Januar 2019

Die Blitzlichter unserer Vorstandsmitglieder geben Ihnen einen Ein- und Ausblick auf das neue Jahr – allgemein, persönlich, institutionell – und so wie die Erwachsenenbildung gestaltet ist, so vielfältig sind auch diese Einblicke. Diese Vielfalt der Erwachsenenbildung ist es, die wir im Bildungsnetzwerk Steiermark mit Kooperationen und im Rahmen unserer Möglichkeiten über Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen sichtbar machen wollen.

Dr. Hannes Galter
Geschäftsführung Österreichische Urania für Steiermark
Vorstandsvorsitz Bildungsnetzwerk Steiermark

Das Jahr 2019 wird der steirischen Erwachsenenbildung zukunftsweisende Weichenstellungen bringen.
Auf Bundes- wie auf Landesebene werden Ausrichtung und Inhalte von Erwachsenenbildung diskutiert. Bisherige Eckpfeiler (z.B. Grundbildung) weichen neuen (z.B. Digitalisierung). Die Projektbegeisterung läuft aus, neue Fördermodelle werden evaluiert.
Die Einrichtungen – allen voran das Bildungsnetzwerk Steiermark – müssen sich darauf einstellen und ihren Platz in einer neuen Bildungsmatrix finden und definieren.
Die Österreichische Urania für Steiermark hat darüber hinaus die freudige aber herausfordernde Aufgabe, ein 100Jahr-Jubiläum auszurichten.
Auch das Bildungsnetzwerk ist aufgefordert, sich neu zu definieren und sich neuen Aufgaben zu stellen. Wir sind bereit, dies zielorientiert, in enger Abstimmung mit dem Land Steiermark und in Zusammenarbeit mit den steirischen EB-Einrichtungen zu tun.

Dr.in Michaela Marterer
Geschäftsführung Steirische volkswirtschaftliche Gesellschaft
Vorstandsmitglied im Bildungsnetzwerk Steiermark

Die Digitalisierung erfasst alle Bereiche unseres Lebens. Auch die Bildung.
Wir stehen vor der Herausforderung, neue Formen des Lernens und Lehrens, virtuell, digital, mit klassischen Formen sinnvoll zu verbinden. Mit dem eingereichten Erasmus+ Mobilitätsprojekt „Analog – Digital in Lifelong Learning und Lifelong Guidance“ wollen wir gemeinsam mit 7 weiteren Organisationen der Erwachsenenbildung das Spannungsfeld “Analog – Digital“ erkunden. Wie viel analog – wie viel digital? Und in welchem Kontext? Wie machen es andere?
Dazu wollen wir über den Tellerrand blicken: nach Deutschland, Niederlande, Finnland, Schweden und Spanien. Durch Gespräche und Austausch wollen wir uns Einblicke und Anregungen holen, um die Erwachsenenbildung im Sinne „Analog – Digital“ gemeinsam weiter zu gestalten.

Dr. Martin Neubauer
Geschäftsführung WIFI Steiermar
Vorstandsmitglied im Bildungsnetzwerk Steiermark

Zum Glück verändert sich in der Bildung so viel!
Man lernt nie aus. Das gilt nicht nur für Lernende, sondern auch alle Bildungsanbieter müssten sich diesen Leitspruch auf die Fahnen heften. Bildung verändert sich ständig und zwar nicht nur technologisch – mit elektronischen Flipcharts und Videoelementen – sondern auch didaktisch und inhaltlich – mit Bildungsangeboten die man vor zehn Jahren noch gar nicht auf dem Radar hatte.
Daher müssen sich alle Bildungseinrichtungen, vom Kindergarten bis zum Erwachsenenausbilder WIFI einem ständigen Prozess widmen und dem wir uns am WIFI Steiermark mit sportlichem Ehrgeiz stellen.

Dr. Martin Bauer
Geschäftsführung Volkshochschule Steiermark
Vorstandsmitglied im Bildungsnetzwerk Steiermark

Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung, Migration und Technisierung (Digitalisierung) findet sich jede/r Einzelne immer wieder vor der Herausforderung, sich zeitnahe an ein neues Lebens-, Sozial- und Arbeitsumfeld anpassen zu müssen. Dieses ist durch rasche Entwicklungen, einschneidende Vernetzungen und vielschichtige Dynamik gekennzeichnet.
Als Antwort darauf bietet die Volkshochschule Steiermark allen interessierten Menschen und Communities in ihrer unmittelbaren Umgebung – zukünftig auch online – Zugang zu lebensnahen und praktisch unmittelbar umsetzbaren Bildungs-, Lern- und Beratungsangeboten.

DI Dieter Frei
Leiter der Abt. Bildung, Familie und Konsumenteninformation der Landwirtschaftskammer Steiermark,
des Steiermarkhofes und Geschäftsführer des LFI Steiermark
Vorstandsmitglied im Bildungsnetzwerk Steiermark

Analog – Digital ein Widerspruch oder eine Ergänzung
Wer wird in Zukunft digitale Bildung anbieten? Die etablierten Bildungsorganisationen mit einem ausgereiften pädagogischen Konzept auf die Bedürfnisse der Lernenden angepasst, oder technikaffine Start-ups und Firmen die sich daraus einen Mehrwert erwarten.
Mein sehr geschätzter Vorgänger DI Heiner Herzog hat einmal gesagt: „Angst ist ein schlechter Wegbegleiter“. Deshalb sollten wir Angst vor digitaler Bildung ablegen und uns mit den zusätzlichen Chancen durch digitale Bildung beschäftigen, Chancen in der digitalen Bildung, wie individuelle Lerngeschwindigkeiten, Orts- und Zeitunabhängigkeit, große Reichweiten, verschiedene Sprachen etc…
Die Treffen vor Ort in unseren Bildungshäusern werden in Zukunft nicht der Normalfall, sondern das Highlight jeder Aus- oder Weiterbildung sein, deshalb brauchen wir diese Orte gerade in der digitalen Welt umso mehr!
Vielleicht kann das eingereichte Erasmusprojekt gemeinsam mit dem starken Interesse des Landes Steiermark (Wunsch von LRin Lackner und HR Nagl im Retzhof) hier eine führende Rolle einzunehmen, eine Initialzündung für die digitale Erwachsenenbildung in der Steiermark sein.

Ute Paulweber, MAS
Geschäftsführerin Katholisches Bildungswerk
Vorstandsmitglied im Bildungsnetzwerk Steiermark

Für das Katholische Bildungswerk ist es weiterhin wichtig, als Bildungsnahversorger vor Ort bei den Menschen zu sein und vor Ort mit den Menschen neue Formate zu entwickeln. 2019 werden weitere Bildungsorte in den Regionen erschlossen, dafür bedarf es professioneller Referentinnen und Referenten, die wir in unseren Aus- und Weiterbildungen vorbereiten.
Bildungsferne Gruppen rücken noch stärker in den Fokus. Angesichts gesellschaftlicher Herausforderungen werden interkulturelle und intergenerative Angebote sowie die Themen Gesundheit und Digitalisierung eine große Rolle spielen.
Um der Erwachsenenbildung mehr Gewicht zu verleihen, ist uns eine starke Vernetzung und ein gemeinsames Auftreten aller Vertreter/innen aus dem Bereich sehr wichtig.