Monitoring Steirische Erwachsenenbildung: Auch 2021 brachte wenig Entspannung
Bereits zum vierten Mal gewährt die Basisdatenerhebung des Bildungsnetzwerks Steiermark aktuelle Einblicke, wie es der steirischen Erwachsenenbildung geht. Der Kreis der erfassten Bildungsträger konnte abermals vergrößert werden: 106 engagierte Einrichtungen haben teilgenommen.
Teilnahmen auf niedrigerem Niveau konstant
Nachdem es bereits 2020 einen deutlichen Einbruch der TeilnehmerInnen-Zahlen gab, ist das Niveau für 2021 gleichgeblieben bzw. noch leicht weiter gesunken (-1,9%). Insgesamt wurden 230.333 Teilnahmen erfasst.
Obwohl „Gesundheit, Wellness, Sport“ nach wie vor die meisten Teilnehmenden verzeichnete (35.577), waren es nur halb so viele Teilnahmen wie noch 2020. Das gegenwärtige Bestehen einer massiven Gesundheitskrise führte auch auf Angebotsebene nicht zur Durchführung von mehr Bildungsangeboten in diesem Bereich, sondern zu einem kontinuierlichen Rückgang in den letzten Jahren.
Fachbereiche unterschiedlich stark betroffen
„Gesellschaft, Politik, Wissenschaft“ ist der einzige Fachbereich, der über die letzten Jahre kontinuierlich gewachsen ist, „Pädagogik, Training, Soziale Arbeit“ ist 2021 stark gestiegen. Der Fachbereich „EDV, Internet“ kam 2021 wieder auf das Niveau von 2019, gewachsen sind auch die durchgeführten Bildungsangebote in „Technik, Handel, Gewerbe, Tourismus“, einem Fachbereich aus dem beruflichen Kontext. Bereits über mehrere Jahre rückläufig sind die Angebotszahlen in den Fachbereichen „Lebensorientierung“ und „Persönlichkeit, Kommunikation“.
Wieder mehr Ehrenamtliche, Normalisierung im Bildungsmanagement
Zwischen 2019 und 2020 – im ersten Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie – gab es einen starken Rückgang von Ehrenamtlichen (-34,4%), seit 2021 kam es wieder zu einer Erholung (+24,0%). Grundsätzlich stieg die Anzahl der MitarbeiterInnen in allen Tätigkeitsbereichen seit 2021 wieder an, mit Ausnahme des Bildungsmanagements, bei dem sich die MitarbeiterInnen von 2019 auf 2020 fast verdoppelten und danach wieder zurückgingen. Dennoch liegt noch ein Plus von 37,1% im Vergleich zu 2019 vor.
Keine wesentlichen Veränderungen bei den Veranstaltungsformaten
Rund zwei Drittel der Angebote wurden in Präsenz durchgeführt (68,1%). Ein Drittel fand zumindest teilweise im digitalen Raum statt (31,9%), wobei die Kombinationsformen (hybride Formate, Blended Learning) mit je rund 5% noch deutlich hinter dem reinen Online-Format (20,8%) liegen.
Diese und weitere spannende Ergebnisse aus dem Monitoring finden Sie auf unserer Website: https://erwachsenenbildung-steiermark.at/netzwerk/themen-und-projekte/monitoring/