In den vergangenen Jahren haben Online-Angebote verstärkt Einzug in die steirische Bildungslandschaft gehalten. Seit der Corona-Pandemie ist ein regelrechter Digital-Boom zu verzeichnen. Doch wie stehen die BildungskundInnen zu digitalen Bildungsformaten? Dazu hat das Bildungsnetzwerk Steiermark 292 KundInnen von steirischen Erwachsenenbildungs-Einrichtungen befragt.
Ähnliche Ergebnisse zeigten sich auch in einer Umfrage des Instituts für Markt- und Sozialanalysen (IMAS 2020: Weiterbildung in Corona-Zeiten, beauftragt von WKO/WIFI). Darin wurde etwa auch erhoben, dass bei Kombinationsformaten eine durchschnittliche Aufteilung von 4:6 (Online zu Präsenz) bevorzugt wird.
Zudem wurde erhoben, was den KundInnen sowohl bei Präsenz- als auch bei digitalen Angeboten besonders wichtig ist. Dabei zeigte sich, dass die Erwartungen durchaus sehr ähnlich sind. Als wichtigste Kriterien wurden fachlich und methodisch professionelle TrainerInnen und eine anregende Lernatmosphäre genannt. Und da liegt die Messlatte bei Online-Angeboten noch höher als bei Präsenzangeboten – vor allem, was Anforderungen an die Organisation betrifft. Große Übereinstimmung gibt es unter den Befragten dahingehend, dass nicht jedes Thema beziehungsweise jede/r TrainerIn für eine digitale Umsetzung geeignet ist.
Um zu eruieren, wer die BildungskundInnen von morgen sein könnten, wurden auch potenzielle Zielgruppen definiert. Die Grundlage dafür bildeten die Teilnahme- und Zahlungsbereitschaft sowie die formulierten Erwartungen der befragten Personen.
Gleichzeitig wurde jedoch deutlich, dass in der gegenwärtigen Situation sehr wohl Bildungsangebote erwartet werden – notfalls eben durch flexible Lösungen. Das zeigt sich auch in der IMAS-Umfrage.
Digitale Bildungsangebote sind gekommen, um zu bleiben – jedoch nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung. Die ARGE Steirische Erwachsenenbildung wird daher in Zukunft einen verstärkten Blick auf die Erwartungen der BildungskundInnen in Bezug auf digitale Angebote werfen und kooperativ an der Entwicklung von Angebotsformaten und Finanzierungsmodellen arbeiten.
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Stimmungsbild: Digitale Erwachsenenbildung (2021)